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Besuch des Burschenschaftsdenkmal

Besuch Burschaftsdenkmal in Eisenach
Bierchen auf der Terrasse mit Ausblick

Im vergangenen August hatte ich beruflich in der Nähe von Eisenach einen Termin. Diesen nahm ich zum Anlaß, endlich einmal das Burschenschaftsdenkmal zu besuchen. Hierzu suchte ich natrlich bundesbrüderliche Begleitung, die ich in Hagen II, Carlos und den Aktiven Schlingel und Venator fand.

Im Vorfeld hatte ich mich über den dort jährlich stattfindenden Burschentag der „Deutschen Burschenschaft“ informiert. Der Stadtrat (Rot-Rot-Grün) hatte die Wartburg nicht mehr an die „DB“, der deutliche rechte Strömungen nachgesagt werden, immerhin haben fast die Hälfe der ehemals angeschlossenen Burschenschaften den Dachverband verlassen, vermietet.

Ich wollte wissen, was uns dort erwarten könnte und fuhr mit sehr gemischten Gefühlen los. Bei der Anfahrt fiel mir auf, dass es in der Stadt Eisenach keinen einzigen Hinweis oder Wegweiser zum Denkmal gab. Wir trafen dort am Nachmittag ein und hatten das Denkmal für uns alleine, kein anderer Besucher war dort. Beim Wärter des Denkmals hatte ich uns angemeldet und so bekamen wir eine Privatführung.

Das Denkmal, 1902 eingeweiht, war nach 2 Diktaturen völlig verfallen, gelangte nach dem Mauerfall wieder in den Besitz der „Deutschen Burschenschaft“ und wurde bis 2007 restauriert. Diese Restaurierung kann man als gelungen bezeichnen. Der Bau auf der Gelskuppe ist beeindruckend und bietet von den Balkonen im oberen Stock (lockere 102 Stufen im sehr engen Turm mit Wendeltreppe!) grandiose Ausblicke, auch auf Eisenach und die Wartburg.
Auch das nahegelegene „Berghotel“ befindet sich dort. Wir haben den Denkmalswärter auf die politische Ausrichtung der „DB“ angesprochen und erhielten vorsichtige Auskünfte, dass sich die „DB“ doch deutlich geändert habe, besonders in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Antworten erschienen klar abgestimmt und haben uns nicht wirklich überzeugt.

Trotz alle dem verließen wir das Denkmal beindruckt von der Historie der Burschenschaften, die dort eindrucksvoll dokumentiert ist. Etwas nachdenklich gingen wir zum „Berghotel“, das sich auch im Eigentum der „Deutschen Burschenschaft“ befindet und stärkten uns mit einem kalten Bier auf der Terrasse mit Blick auf die Wartburg.

Nachdem wir schnell in unserem Hotel in der Stadt eingechecked hatten, ging es durch Eisenach zum Essen – wie auch auf dem Denkmal in Couleur. Das ist dort ja nichts Ungewöhnliches, sollte uns später allerdings nicht zum Vorteil werden. Nach dem Essen wollten wir noch ein Bier in einer netten Eckkneipe trinken, die uns auf dem Hinweg sympathisch erschienen war. Doch als wir eintreten wollten, versperrte uns ein Mann die Tür. Man wollte uns nicht haben! Auch meine freundliche Nachfrage bewirkte keine Änderung der Stimmung. Wir wurden auf Grund unseres Aussehens ausgegrenzt. Eine neue Erfahrung.

So gingen wir in die nächste Kneipe und konnten bestellen. Die beiden Nachbartische waren auch besetzt und so hob ich freundlich mein Glas zum Nachbartisch, dort saßen ein Mann und eine Frau, zum Prosit. Doch dies wurde auch im 2. Versuch abgelehnt. Schade, was ist hier denn los?

vor dem Denkmal
vor dem Denkmal

Wir unterhielten uns weiter und ich bemerkte Unruhe bei Hagen, der immer wieder kurz zum Nachbartisch blickte und sich dann dort mit vorsichtiger Zurückhaltung dazusetzte. Er schien mit wenigen Erklärungen die Gesprächsbereitschaft der beiden, Vater und Tochter, wie sich herausstellte, zu erreichen. Das Eis war gebrochen und auch wir haben uns am Gespräch beteiligt.

Am anderen Tisch saßen zwei Jungs Ende 20. Die wurden von Schlingel in ein Gespräch eingebunden und kamen nach einiger Zeit mit einer Runde „Röhntropfen“ an unseren Tisch mit dem Statement: „Bisher haben wir nicht gewußt, daß man sich mit Burschenschaftern so gut unterhalten kann!“

Dann haben alle miteinander geredet, wir gingen gemeinsam! zur die nächsten Kneipe, die leider schon geschlossen hatte, und nahmen den letzten Schlaftrunk an der Bar in unserem Hotel. Es war ein Tag mit verschiedensten Eindrücken und neunen Erfahrungen.

Uns Burschenschaftern begegnet man mit Vorbehalten, die aus Medienberichten über politisch Rechtsstehende stammen – leider wird nur über diese berichtet. So haben nur wir selbst es in der Hand, diese weit verbreitete Meinung zu verändern in dem wir auf die Menschen zugehen und uns als Botschafter der Mehrheit der demokratischen und liberalen Burschenschaften verstehen und einbringen. Das sollte insbesondere auch für die TH Bingen gelten mit dem Ziel, unsere Keilarbeit zu unterstützen und zum Weiterbestehen von Holsatia beizutragen.
Vivat – Crescat – Floreat Holsatia

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